Geschichte

Traunkirchen: Tennisclub ist fix

Primarius Dr. Khek erster Obmann – 100 Mitglieder auf Anhieb

Die für Freitag, 6. Mai 1977 im Hotel Post anberaumte Gründungsversammlung des Tennisclubs Traunkirchen (TCT) fand ein starkes Echo. Man erkannte zwar allgemeines Interesse für Tennisplätze und die Bedeutung für den Fremdenverkehr, aber niemand wagte zu hoffen, dass noch an diesem Abend 98 ihre Mitgliedschaft bekunden würden.

Man hatte aber auch den Eindruck, dass dieser Abend sehr gründlich vorbereitet worden war. Die entscheidenden Grundfragen waren geklärt; es bedurfte nur noch der Wahl eines offiziellen Verhandlungsteams – eines Vorstands der TCT – das entscheidungsbevollmächtigt ist. Die wichtigsten Vorarbeiten zur Gründung leistete Bürgermeister Ing. Franz Schmid. Er nahm vor allem Kontakte auf mit den maßgeblichen Herren der oö. Landesregierung : LHStv. Gerhard Possart, Landesrat Rudolf Trauner, Rechnungsdirektor Ernst Scheuba. Hier wurde der Einrichtung des Tennisplatzes die Dringlichkeitsstufe 1 zuerkannt. Der Bürgermeister fand hier nicht nur vollstes Verständnis für die Anliegen der Traunkirchner, sondern auch wirkungsvolle Hilfe. Es konnte die Platzfrage gelöst und für die Finanzfrage eine grundsätzliche Basis geschaffen werden.

Das Ergebnis der Verhandlungen: An der Buchberg-Bezirksstraße im Westen des Buchbergs (anschließend an den Westteil der Koflersiedlung an der Abzweigung zum Sägewerk Weiermaier) wird ein 7490 m² großes Areal, das im Besitze des Landes ist, zur Verfügung gestellt. Es ist aufgeschlossen und für die Anlage geeignet. Pläne zur näheren Gestaltung (Klubhaus, Anlage, Bepflanzung, Parkplatz) liegen in Entwürfen vor. Die Finanzierung – eines der Hauptprobleme eines Vereins – hängt von der Leistungsmöglichkeit der Klubmitglieder ab.

Nach dem Rückblick auf den Verlauf der bisherige Verhandlungen für diesen zweiten Gründungsstart (erster vor zwei Jahren war wegen ungenügender Vorbereitungsarbeiten ergebnislos verlaufen) dankte der Bürgermeister insbesondere den genannten Herren der Landesregierung, aber auch den Pächtern des Grundstückes, Johann Jocher und Johann Putz. Mit besonderem Nachdruck wies er auf die grundsätzliche Forderung einer ausdrücklichen unpolitischen Tätigkeit des Clubs hin. Dr. Eduard Pesendorfer, der provisorisch die Versammlung leitete, bat anschließend Franz Pfifferling um grundsätzliches zum Tennissport. Alfred Steiner stellte Überlegungen zur Geldbeschaffung an und insbesondere was die Höhe der notwendigen Mitgliedsbeiträge betraf. So hat ein aktives Vollmitglied eine einmalige Aufnahmegebühr von 100 S zu leisten, einen Mitgliedsbeitrag 1978 in der Höhe von 1000 Schilling und einen solchen für 1979 in derselben Höhe. Für Jugendliche und Familienmitglieder gab es eine entsprechende Staffelung. Als Gründungsmitglied erscheint, wer im Mai 1. J. dem TCT beitritt und im Juni 1977 zumindest die Hälfte bezahlt und den Rest der Summe bis spätestens Ende 1977 begleicht.

Dr. Pesendorfer legte nun die Satzungen vor, die nach reger Diskussion und einzelnen Abänderungen angenommen werden. Erster repräsentativer Vorstand in der Geschichte des TCT wurde Obmann Prim. Dr. Hermann Khek, Stellvertreter Mag. Franz Schmid, sportlicher Leiter Franz Pfifferling, Jugendwart Andreas Feichtinger, Schriftführer Gunther Gall ( Stellvertreter Christine Jocher), Kassier Alfred Steiner, Zeugwart Axel Badenfeld, Kassenprüfer Heinz Gröller und Fritz Weyermayer.

Obmann Khek leitete den folgenden Teil der Gründungsversammlung, insbesondere die sehr rege Diskussion über Detailfragen der Anlage, des Baues, des Betriebes, der Finanzierung usw. Am Rande sei vermerkt, dass der derzeit auf den Golan eingesetzte Vizeleutnant Kurt Moser Grüße an die Teilnehmer der Gründungsversammlung sandte. So fiel in Traunkirchen an diesem 6. Mai 1977 zur Schaffung einer sowohl für die heimischen Sportler als auch für die Saisongäste bedeutsamen sportlichen Anlage, eine Entscheidung, die nach den Plänen der Initiatoren bis Mai 1978 hergestellt werden soll.